Die neue Archäologische Staatssammlung 

Unser Münchner »Mutterhaus« ist wieder für das Publikum geöffnet!

 

Mit einem Festakt und einer symbolischen Schlüsselübergabe wurde die Archäologische Staatssammlung nach acht Jahren Schließzeit am 15. April 2024 feierlich wiedereröffnet. Seit dem 17. April ist das Museum auch wieder für die Öffentlichkeit zugänglich – bis zum 21. April bei freiem Eintritt! 

400 Gäste waren zur Wiedereröffnung in München geladen. Nach einer Begrüßung und thematischen Einführung durch Sammlungsdirektor Prof. Dr. Rupert Gebhardt folgten Grußworte von Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Staatsminister Markus Blume und Prof. Dr. Hermann Parzinger, dem Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Mit musikalischer Untermalung und gestärkt durch Imbiss und Getränke konnten die Besucherinnen und Besucher anschließend die neue Dauerausstellung erkunden. 

Die 1200 Quadratmeter umfassende Ausstellungsfläche bietet zwei Rundgänge, die barrierefrei zugänglich sind. Sie zeigen auf zwei Ebenen mehr als 15.000 archäologische Objekte und geben Aufschluss über mehrere Tausend Jahre Menschheitsgeschichte. Vertreten sind Funde aus sämtlichen Abteilungen des Museums: Vor- und Frühgeschichte, Römerzeit, Mittelalter und Neuzeit, Numismatik sowie Mittelmeer und Vorderer Orient. 

Unter dem Titel »Abenteuer Archäologie« liefert Rundgang 1 faszinierende Einblicke in bayerische Grabungslandschaften und in Methoden der Altertumswissenschaften. Rundgang 2 besticht hingegen durch seine Fülle und gleicht einem begehbaren Archiv. Hier werden in thematischer Ordnung und anhand bedeutender Highlight-Objekte Schwerpunkte der kulturellen Entwicklung beleuchtet, etwa die Aspekte Ernährung, Wirtschaft, Herrschaft oder Glaube. 

Inszenierungen, Mitmachstationen und ein informativer Medienguide machen den Besuch zu einem Erlebnis für Jung und Alt. Neben archäologischen Funden hielten auch Comic-Zeichnungen des Münchner Künstlers Frank Schmolke Einzug ins Museum. Sie sollen die Gäste emotional berühren und zu gedanklichen Zeitsprüngen zwischen Vergangenheit und Gegenwart anregen. 

Zuletzt in den 1970er Jahren neu konzipiert, war die Archäologische Staatssammlung in die Jahre gekommen und musste 2016 ihre Türen schließen. Im Zuge einer Generalsanierung wurden nicht nur die Bestandsgebäude umgebaut, sondern es entstand auch eine neue unterirdische Halle von 600 Quadratmetern. Hier sind ab Herbst 2024 regelmäßig spannende Sonderausstellungen zu besichtigen. 

Für die Architektur, die das ursprüngliche Konzept mit Ausstellungskuben und charakteristischer Cortenstahl-Fassade aufgreift, zeichnete das spanische Büro Nieto Sobejano Arquitectos verantwortlich. Die Ausstellungsgestaltung übernahm das Atelier Brückner aus Stuttgart. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 66 Millionen Euro. 

Zur Wiedereröffnung erschien die von Rupert Gebhard herausgegebene Publikation »Wege durch Bayerns Vergangenheit«. Sie ist in der Archäologischen Staatssammlung, im Buchhandel und demnächst auch in unserem Museumsshop erhältlich. 

Das kelten römer museum manching ist mit sieben weiteren Museen in ganz Bayern der Archäologischen Staatssammlung als Zweigmuseum angegliedert. 

 

Meldung vom 18.04.2024 
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Impressionen

Rupert Gebhard bei seiner thematischen Einführung zur neuen Archäologischen Staatssammlung.
Herrmann Parzinger bei seinem Grußwort zur Wiedereröffnung der Archäologischen Staatssammlung.
Rupert Gebhard führt Ehrengäste durch die neue Dauerausstellung.
Blick in die Abteilung Zeit und Kosmos.
Blick in die Abteilung Geschichten.
Blick in die Abteilung Glaube und Religion.
Comic-Zeichnungen von Frank Schmolke in der Abteilung Tod und Bestattung.
Treppenaufgang in der neuen Archäologischen Staatssammlung.
Die charakeristische Außenfassade der Archäologischen Staatssammlung mit Cortenstahl-Verkleidung.

Alle Bilder: © Archäologische Staatssammlung, München / Fotos: Stefanie Friedrich