Countdown zur neuen Sonderausstellung »Roms Armee im Feld« 

Das Maultier Renate zu Gast im kelten römer museum manching 

 

Unsere neue Modell- und Mitmachausstellung »Roms Armee im Feld« rückt mit großen Schritten – oder besser in vollem Galopp – näher! Sie öffnet an diesem Freitag, den 11. April 2025, ihre Pforten für den Publikumsverkehr. Die meisten Ausstellungselemente stehen, die Werbetrommel ist gerührt, und nun hat auch ein tierisch cooles Objekt seinen Weg in das kelten römer museum gefunden. 

Wir stellen vor: Renate, ein Maultierpräparat, das uns freundlicherweise das Bayerische Armeemuseum in Ingolstadt als Leihgabe zur Verfügung stellt. Am letzten Freitag verließ Renate ihren heimatlichen Stall im Reduit Tilly, wurde mit Unterstützung der Kolleg:innen vom Armeemuseum auf einen 7,5-Tonner geladen und wohlbehalten ins 10 Kilometer entfernte Manching transportiert. Im kelten römer museum überwand das Muli die letzten Hindernisse an Türen und Fahrstuhl und bezog sein neues Domizil in der Ausstellung »Roms Armee im Feld«. 

Dort veranschaulicht Renate in idealer Weise, welch große Bedeutung den Maultieren als Last- und Zugtieren in der römischen Armee zukam. Sie wurden vor allem aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit, Ausdauer und Genügsamkeit sehr geschätzt. Jede Zeltgemeinschaft aus acht Legionären verfügte über solch ein Muli. Die Soldaten mussten zwar große Teile ihres Gepäcks selbst schleppen, etwa Waffen, Rüstung, Proviant und persönlichen Besitz. Besonders schwere und sperrige Gegenstände wurden aber dem gemeinsamen Maultier aufgeladen: ein Lederzelt mit Gestänge und Heringen, eine steinerne Getreidemühle, hölzerne Schanzpfähle und Werkzeuge aus Eisen. Mit Packsattel und Körben kam man schnell an die maximale Belastungsgrenze des Mulis, die bei etwa 130 bis 150 Kilogramm liegt. 

Auch Renate war zu Lebzeiten im militärischen Einsatz und schlägt somit eine Brücke von der Antike in die Gegenwart: Geboren auf Sizilien, trat die Maultierstute 1970 in den Dienst der Bundeswehr ein. Sie fungierte als Lasttier bei der 1. Gebirgsdivision in Bad Reichenhall, wurde aber auch zur Gewinnung von Serum in der Veterinär-Untersuchungsstelle des Wehrbereiches VI eingesetzt. Nach Renates Ableben erfolgte 1981/1982 die Präparation durch Wolfgang Schenk in Daubach (Westerwald). 

 

Meldung vom 07.04.2025 
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Fotos 

Das Maultier Renate verlässt seinen heimischen Stall im Reduit Tilly in Ingolstadt.
Mit Unterstützung der Kolleg:innen vom Armeemuseum Ingolstadt und Thomas Kurtz wird Renate verladen.
Wohlbehalten kommt Renate im 10 km entfernten Manching an.
Im kelten römer museum nimmt Renate die letzten Hürden an Türen und Fahrstuhl.
Vorsichtig wird Renate ausgepackt.
Glücklich präsentieren Thomas Kurtz und Tobias Esch das Muli.
Ab dem 11.04.2025 ist Renate in der neuen Sonderausstellung »Roms Armee im Feld« zu sehen.