Das goldene Antlitz des unbekannten Makedonenkönigs.
Makedonen und Kelten am Ohrid-See

 

Sonderausstellung 24.07. – 16.11.2014

Eine Kooperation zwischen dem kelten römer museum manching und dem Archäologischen Museum der Republik Nordmazedonien in Skopje

 

Im Jahr 2002 machte der Archäologe Pasko Kuzman bei Ausgrabungen im nordmazedonischen Ohrid eine sensationelle Entdeckung: In einer Nekropole des antiken Lychnidos stieß er auf ein Grab des späten 6. Jahrhunderts v. Chr., das einzigartig und wahrhaft königlich ausgestattet war.

Dem Verstorbenen, einem jugendlichen Mann, hatte man kostbare Gegenstände mit ins Jenseits gegeben, darunter goldene Spielwürfel, ein Paar Sandalen und ein Wagenmodell aus Silber, bronzene Gefäße und eiserne Waffen. Besondere Highlights bildeten eine Totenmaske und eine Hand mit aufgestecktem Fingerring – alles aus Gold gefertigt.

2009 stieß Kuzman in derselben Nekropole dann auf das Grab eines jungen Mädchens, ebenfalls mit reichen Beigaben aus Gold, Silber und Bronze versehen. Die beiden Grabinventare gehören gemeinsam mit dem hellenistischen Goldschatz von Tremnik zu den erlesensten archäologischen Schätzen der Republik Nordmazedonien.

Diese und weitere Kostbarkeiten – etwa eine Alabasterstatuette der Isis oder keltische Schutz- und Angriffswaffen vom Ohrid-See – wurden in der Manchinger Sonderausstellung erstmals und exklusiv außerhalb Nordmazedoniens präsentiert. Sie bilden wichtige Zeugnisse des Kontaktes zwischen der griechisch-makedonischen Welt und dem mitteleuropäischen »Barbaricum«.

 

Goldene Grabbeigaben aus dem Prinzengrab von Lychnidos.
Hellenistische Alabasterstatuette der Isis aus Lychnidos.
Keltischer Eisenhelm aus Lychnidos.