Den Fluten entronnen! 

Das kelten römer museum bleibt vom Hochwasser verschont. 

 

In den letzten Tagen waren Manching und die gesamte Region von extremen Starkregenereignissen und einem Hochwasser bislang unerreichten Ausmaßes betroffen. Um für das kelten römer museum manching Schäden möglichst zu vermeiden, wurden aus Mitteln des Landkreises Pfaffenhofen a.d. Ilm mobile Hochwasserschutz-Elemente angekauft und in den frühen Morgenstunden des 2. Juni 2024 von Kräften der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks um das Museum aufgebaut. Zudem hat das Museumspersonal unter höchstem Zeitdruck Ausstellungsexponate und Teile der Depotbestände in das Obergeschoss verlagert und technisch sensible Geräte gesichert.

Ab dem Nachmittag des 2. Juni 2024 war das Museumsgelände nicht mehr zugänglich, weil die Wassermassen den Zugang zur Brücke über den im Osten verlaufenden Augraben versperrten. Auch die unmittelbar nördlich des Museums verlaufende Paar stieg rasant an: In der Spitze wurden Pegelstände von 360 Zentimetern gemessen, knapp 3 Meter über dem Normalstand und mehr als 1 Meter über dem Beginn der höchsten Meldestufe 4. Durch mehrere Dammbrüche – etwa in Manching-Pichl und Manching-Lindach – spitze sich die Lage dramatisch zu. Hunderte Menschen mussten aus ihren Manchinger Häusern und Wohnungen evakuiert werden.

Am Abend des 3. Juni 2024 zeichnete sich durch Stagnation bzw. Rückgang der Pegelstände dann eine langsame Entspannung ab. Eine erste Inspektion des Museumsareals durch die Feuerwehr ließ vermuten, dass kein Wassereinbruch durch die Außenhaut erfolgt war. Zu befürchten blieb aber, dass Wasser von unten in das Gebäude drückte und dass das Wasser vor allem die römischen Bootswracks in der eingetieften Schiffshalle bedrohte. Als eine gefahrlose Überquerung der Augraben-Brücke am Morgen des 4. Juni 2024 wieder möglich war, brachte eine eingehende Kontrolle durch die Museumsleitung schließlich Entwarnung: Das kelten römer museum blieb trocken, seine archäologischen Schätze nahmen keinen Schaden! Letztlich machte das Hochwasser nur wenige Meter vor dem Museum Halt.

Bei aller Erleichterung und Freude über den glimpflichen Ausgang für das Museum sind unsere Gedanken bei den Todesopfern und Vermissten in Bayern und Baden-Württemberg, darunter ein Feuerwehrmann aus Pfaffenhofen und eine Frau aus Schrobenhausen. Unser Mitgefühl gilt auch unseren direkten Nachbarinnen und Nachbarn sowie allen weiteren Bürgerinnen und Bürgern Manchings und anderer Kommunen, die durch vollgelaufene Keller, Haus- oder Sachschäden von der Flut betroffen sind.

Aufmunternd war hingegen, wie Menschen in schwierigen Zeiten eng zusammenstehen! Dank ihres unermüdlichen und selbstlosen Engagements konnten Einsatzkräfte sowie freiwillige Helferinnen und Helfer Schlimmeres von Manching abwenden. Hervorzuheben sind zunächst die Freiwilligen Feuerwehren Manching, Oberstimm, Niederstimm, Pichl und Westenhausen, auswärtige Feuerwehren, die Wasserwacht Manching, das Technische Hilfswerk Pfaffenhofen, die Polizeiinspektion Ingolstadt, die Bundeswehr sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landkreises Pfaffenhofenn a.d. Ilm und des Marktes Manching, insbesondere des Ordnungsamtes. Hinzu kommen Hunderte Privatpersonen, die rund um die Uhr Sandsäcke befüllt und durch Essen oder Sachspenden die Einsätze unterstützt haben. Ihnen allen gilt unser großer Dank und höchste Anerkennung!!

Das Museum bleibt wegen Aufräumarbeiten in den nächsten Tagen geschlossen. Wir informieren Sie über unsere Homepage und unsere Profile bei Facebook und Instagram rechtzeitig über die Wiedereröffnung.

 

Meldung vom 05.06.2024
3590 Zeichen inkl. Überschriften

 

 

Impressionen

Der Hochwasser führende Augraben östlich des kelten römer museums am Morgen des 2. Juni 2024.
In den frühen Morgenstunden des 2. Juni 2024 baute die Feuerwehr mobile Hochwasserschutz-Elemente rings um das Museum auf.
Wassermassen versperrten den Zugang über die Augraben-Brücke zum Museumsgelände.
Das kelten römer museum war ab dem 2. Juni 2024 von der Außenwelt abgeschnitten.
Zahllose freiwillige Helfer*innen befüllten rund um die Uhr Sandsäcke im Außengelände der FFW Manching.

Alle Bilder: © krm manching / Fotos: Tobias Esch