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An den »feuchtfröhlichen Tagen«, so der Dichter Martial, die dem Gott Saturn gewidmet waren, ging es hoch her: Freie Bürger feierten gemeinsam mit ihren Sklaven, es wurde ausgiebig geschlemmt und exzessiv gezecht, man spielte normalerweise verbotene Glücksspiele, tauschte reichlich Geschenke aus und dergleichen mehr.
Die Faszination dieser Rituale und Festbräuche scheint bis heute ungebrochen und beschäftigt bereits seit der Renaissance die Wissenschaft. Eine Auseinandersetzung mit den Saturnalien machte diese im Laufe der Zeit immer wieder zu einer Projektionsfläche für jeweils zeittypische Ideen. Die aktuelle Rezeption konzentriert sich in erster Linie auf eine direkte – zumeist jedoch zweifelhafte – Herleitung moderner Faschings- oder Weihnachtsbräuche aus den Saturnalien. Viele spannende Aspekte des eigentlichen altrömischen Festes rücken dabei leider oftmals in den Hintergrund.
Markus Strathaus geht möglichen Ursprüngen, Funktionen und Bedeutungen der Saturnalien nach, wobei der strittige Begriff der »Verkehrten Welt« eine wichtige Rolle spielt. Er wirft zudem einen Blick auf den rätselhaften Gott Saturn, den »Herrscher des Goldenen Zeitalters«, und streift ferner ähnliche rituelle Phänomene in anderen Kulturen, etwa in Mesopotamien, Altägypten und Griechenland.
Boten die Saturnalien wirklich ein Ventil für soziale Spannungen? Hinterließen sie Spuren in der Bilderwelt? Und eignete sich ein sprechender Papagei als passendes Geschenk an den römischen Kaiser? Diesen und weiteren Fragen geht Markus Strathaus in seinem Vortrag nach.
Die Dauerausstellung ist bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet. Eine Anmeldung zum Vortrag ist nicht erforderlich!
Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte
»Verkehrte Welt« und »Goldene Zeiten«
Mittwoch, 4.12.2024, 18:00 Uhr
Kostenfreier Vortrag über die römischen Saturnalien
von Dr. Markus Strathaus
(kelten römer museum manching)
An den »feuchtfröhlichen Tagen«, so der Dichter Martial, die dem Gott Saturn gewidmet waren, ging es hoch her: Freie Bürger feierten gemeinsam mit ihren Sklaven, es wurde ausgiebig geschlemmt und exzessiv gezecht, man spielte normalerweise verbotene Glücksspiele, tauschte reichlich Geschenke aus und dergleichen mehr.
Die Faszination dieser Rituale und Festbräuche scheint bis heute ungebrochen und beschäftigt bereits seit der Renaissance die Wissenschaft. Eine Auseinandersetzung mit den Saturnalien machte diese im Laufe der Zeit immer wieder zu einer Projektionsfläche für jeweils zeittypische Ideen. Die aktuelle Rezeption konzentriert sich in erster Linie auf eine direkte – zumeist jedoch zweifelhafte – Herleitung moderner Faschings- oder Weihnachtsbräuche aus den Saturnalien. Viele spannende Aspekte des eigentlichen altrömischen Festes rücken dabei leider oftmals in den Hintergrund.
Markus Strathaus geht möglichen Ursprüngen, Funktionen und Bedeutungen der Saturnalien nach, wobei der strittige Begriff der »Verkehrten Welt« eine wichtige Rolle spielt. Er wirft zudem einen Blick auf den rätselhaften Gott Saturn, den »Herrscher des Goldenen Zeitalters«, und streift ferner ähnliche rituelle Phänomene in anderen Kulturen, etwa in Mesopotamien, Altägypten und Griechenland.
Boten die Saturnalien wirklich ein Ventil für soziale Spannungen? Hinterließen sie Spuren in der Bilderwelt? Und eignete sich ein sprechender Papagei als passendes Geschenk an den römischen Kaiser? Diesen und weiteren Fragen geht Markus Strathaus in seinem Vortrag nach.
Die Dauerausstellung ist bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet. Eine Anmeldung zum Vortrag ist nicht erforderlich!
Abbildung: Ölgemälde »Romains de la décadence« des französischen Malers Thomas Couture aus dem Jahr 1847, Paris, Musée d’Orsay, Inv.-Nr. 3451.
© Wikimedia Commons / RMN, Musée d’Orsay, Paris / Foto: Hervé Lewandowski
Termine
Datum | Uhrzeit | Buchungs-Link |
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Museum-Event
Anmeldung- Nicht erforderlich!
- Museumsfoyer
- Eine Kooperation mit dem Keltisch-Römischen Freundeskreis Manching